Der Stein lag nicht mehr vor dem Eingang

19.04.2025

Das ist Ihnen auch schon passiert, da bin ich ziemlich sicher: Sie haben etwas vor, und es gelingt einfach nicht, weil Ihnen Steine in den Weg gelegt werden. Und auch das werden Sie kennen: Sie finden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation wieder; der Ausweg ist versperrt – durch was auch immer. Man kann es als einen Stein bezeichnen.

Vor 2000 Jahren gab es einen, der den Stein vor seinem Grab überwand: Jesus.

Seitdem gilt: "Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen." (Johann Wolfgang von Goethe)

Katharina Kasper wurden gerade genug Steine in den Weg gelegt – angefangen bei dem Bau des ersten kleinen Häuschens, über den Kulturkampf bis hin zu den vielen personellen Schwierigkeiten in der Geschichte ihrer Gemeinschaft. Nie sah sie einen Stein als ein Hindernis, das einen Weg verschloss. Das hatte natürlich mit ihrer Grundeinstellung zu tun.

Sie sagt: "Nehmen wir die Mühen, Beschwerden, Kreuze, Prüfungen, Schwächen und Gebrechen körperlicher und geistiger Art und alles, was uns begegnet, an als vom lieben Gott geschickt oder zugelassen, tragen und dulden wir sie aus Liebe zu Gott." (Brief 67)

Ja, und wenn Er diesen Stein zugelassen hat, wenn dieser Stein letztlich von Ihm kommt, dann gilt für sie: "Was von Gott kommt, ist allezeit gut." (Brief 61) Und sie weiß, dass der Stein an Ostern weggerollt wurde. Seitdem hat der Stein seine negative Bedeutung verloren.

"Die kleinste Bewegung ist für die ganze Natur von Bedeutung; das ganze Meer verändert sich, wenn ein Stein hineingeworfen wird." (Blaise Pascal)

Frohe Ostern!